winterjazz 2015 Bands/Musiker

STAWARZ / BUSCH / THOMÉ
wj15_pre_RadekStevko
Sich auftürmende Verformungen russischer, türkischer, armenischer und westeuropäischer Musiken, so lässt sich die Musik dieses Trios vielleicht am besten beschreiben. Hier wird nach neuen Ausdrucksformen gesucht, improvisiert was das Zeug hält. Die individuelle Freiheit der Musiker steht jedoch nicht um jeden Preis im Vordergrund.
Vielmehr wird das expressive Aufbäumen immer wieder von bestechend
einfachen und schönen Melodien im Zaum gehalten, wie von
dem Wissen der drei Herren, wann man einfach mal leise sein sollte.
Radek Stawarz und Stevko Busch erarbeiten Kompositionen und Improvisationen
auf der Basis verschiedener Volksmusiken und russisch
Orthodoxen Gesängen. Der erfindungsreiche Filigranpercussionist
Christian Thomé teilt die Liebe zu Entdeckungsreisen auf
klanglichem und stilistischem Gebiet und bringt mit seinem Spiel
eine ganz eigene Klangfarbe in die Musik. // Radek Stawarz (vio) /
Stevko Busch (p), Christian Thomé (dr, perc)

BRODERSEN-WEINDORF QUARTETT
wj15_pre_BrodersenIn diesem Quartett sind vier eigenständige Künstlerpersönlichkeiten am Werk, die in ihrem Zusammenspiel Kreativität und ein großes Gespür für die Jazztradition beweisen. Kristina Brodersen und Tobias Weindorf erschaffen gemeinsam mit Bassist Christian Ramond und Hendrik Soll am Schlagzeug eine Musik, die von Natürlichkeit durchzogen ist und das musikalische Können nie zur Schau stellt. Die Stücke stammen überwiegend aus eigener Feder und werden dann durch die Interpretation im Quartett zu einer Musik, die den harmonischen
Fluss des Zusammenspiels sucht und trotz Ausflügen in experimentierfreudige, moderne Spielweisen nie ihr erdiges und tief empfundenes Gefühl verliert. // Kristina Brodersen (as) / Tobias Weindorf (p) / Christian Ramond (b) / Hendrik Soll (dr)

HUGO READ / THOMAS RÜCKERT
wj15_pre_christian thomeIn ihrem Duo gelingt dem Saxofonisten Hugo Read und Pianist Thomas Rückert eine faszinierende Melange aus Jazz und Neuer Musik. Hugo Read verbindet auf lyrische Art und Weise sein Saxofonspiel mit elektronischen Klängen und rhythmischer Energie zu einer ganz eigenständigen Klangsprache. Er trifft auf Thomas Rückert, dessen Pianospiel so fragil und zart, wie klar und aufrichtig erklingt: melancholisch, poetisch und von berührender Schönheit. Im Duo erschaffen die beiden eine Musik die ekstatisch, zuweilen grotesk und aufwühlend ist. Hier prallen komponierte Neue Musik und improvisierte Jazzmusik aufeinander und lassen einen Klangkosmos entstehen,
der weit entfernt ist von den Kopfgeburten der europäischen Avantgarde.
Eine Symbiose: schillernd, unwirklich und von großer Aufrichtigkeit.
// Hugo Read (sax, electr) / Thomas Rückert (p)

FILIPPA GOJO QUARTETT
wj15_pre_Filippagojoquartett1-vkIn ihrer Musik wendet sich Filippa Gojo keinem Genre zu, keiner Spielweise, keinem Stil. Vielmehr hat sie sich in ihrem Gesang und ihrem gesamten Erleben von Musik eine Ursprünglichkeit bewahrt, für die letztlich nur Intuition wichtig ist. Es ist diese tiefe, unverfälschte Intuition die den Gesang Filippa Gojos ausmacht und die ihrer Musik etwas allgemein Verständliches, etwas Universelles verleiht.
Mit ihren drei Mitmusikern – dem Percussionisten Lukas Meile,
dem Pianisten Sebastian Scobel und David Andres am Kontrabass –
gelingt Filippa Gojo eine Musik jenseits von Jazz-Epochen, jenseits
von hörbaren Vorbildern. Ihre Stimme setzt sie dabei nicht nur zur
Interpretation von Text, sondern als eigenständiges Instrument ein.
Pur und von verzaubernder Roheit. // Filippa Gojo (voc) / Sebastian
Scobel (p) / David Andres (b) / Lukas Meile (perc)

LLAIA GENC
wj15_pre_Laia 2013-25Es ist ihre eigene Geschichte, geprägt durch die Suche nach Identität
und authentischem Ausdruck, die die Musik der Laia Genc auszeichnet. In ihrem Spiel verbindet sie Elemente des Jazz, freie Improvisation, und die orientalischen Einflüsse ihrer türkischen Wurzeln. Klangflächen vermengen sich auf poetische Weise mit songhaften Strukturen und lassen eine Musik entstehen, die sich an der Schnittstelle von Jazz und kontemporärer Musik bewegt. Mal konventionell, mal verfremdet, aber immer auf eine Art und Weise tänzerisch bahnt sich Laia Genc ihren Weg durch die Grenzgebiete von komponierter und improvisierter Musik. Was entsteht wenn Laia Genc am Klavier
sitzt und die Tasten spielt, ist eine ganz eigen Form des Geschichtenerzählens.
Kraftvoll, melancholisch und voll nachdenklicher Poesie.
// Laia Genc (p)

CELEBRATING RUPERT STAMM
wj15_pre_Stamm1In Erinnerung an Rupert Stamm
Kölner Musiker ehren den plötzlich im November in Lübeck verstorbenen Vibraphonisten Rupert Stamm, der eine lange Zeit in Köln gelebt und gearbeitet hat. Rupert hat mit seiner offenen Sicht auf die Musik und durch seine herzliche Persönlichkeit sehr viele Musiker inspiriert. Gespielt werden Rupert Stamms Stücke, deren überwältigenden Anzahl er in dem »Stamm-Buch« zusammengetragen hat.

PUNCHIN’ PIGS
wj15_pre_punchin pigs_1_foto gerhard richterPulsierender Groove der nicht still sitzen lässt: Posaunist Paul Hubweber präsentiert gemeinsam mit Bassist Joscha Oetz und Schlagzeuger Jens Düppe eine Jazzmusik, die zum Tanzen einlädt, schweißtreibend und mitreißend ist, und vor allem viel Spaß macht. Schlagzeug, Kontrabass und Posaune sind hier ständig in Bewegung, blubbernd, treibend – manchmal unterbrochen von Pfeifeinlagen Hubwebers.
Hier treffen drei kreative Groove-Spezialisten aufeinander, die
alle in ihrem musikalischen Schaffen immer wieder an den Grenzen
der Musik wandeln. Paul Hubweber gilt längst als einer der wichtigsten
Erneuerer des Posaunenspiels. Töne werden wie Feuer herausgespien,
nur um im nächsten Moment in kleine Klangelemente zu zerfallen,
irgendwo zwischen Knacken, Brummen und Knurren. Ein fulminantes
Trio mit Spielwitz und großem Sinn für humorvolle Überraschungen.
// Paul Hubweber (tb) / Joscha Oetz (b) / Jens Düppe (dr)

ALEXANDER GELHAUSEN BLUES-QUARTETT
wj15_pre_Keditangabe_Frank DomahsVokaljazz voller Groove und Emotionen: Mit seinem Bluesprojekt widmet sich der Kölner Jazzsänger Alexander Gelhausen der vielleicht traditionellsten Form des Jazz, dem Blues. In Gelhausens Stimme verbinden sich kraftvolle Phrasierungen, rhythmische Präzision und
erdiger Ausdruck – immer wieder spielt er mit den Erwartungen des Zuhörers. Mit Martin Sasse am Klavier, Henning Gailing am Bass und
Markus Rieck am Schlagzeug hat Gelhausen sich eine Formation an die Seite geholt, die im Swing und Groove zu Hause ist und ein tiefes Verständnis der Jazztradition mitbringt. Zugleich sind alle Bandmitglieder herausragende Improvisatoren und bekannt für ihre Fähigkeit traditionelle Spielformen des Jazz mit zeitgenössischen Einflüssen zu
versehen. Hier wird im Blues der Puls des Jazz kollektiv gefühlt und gestaltet, improvisiert und austariert. // Alexander Gelhausen (voc) / Martin Sasse (fender rhodes) /

NEUZEIT
wj15_pre_neuzeit-TürMittelalterliche Strenge trifft in den »Carmina Variations« von
Neuzeit auf Emotionalität und Hingabe. Die Carmina Burana zu dritt. Geht das überhaupt? Echopreisträger Martell Beigang (einem größeren Publikum bekannt durch seine Arbeit mit Dick Brave & the Backbeats) hat mit Organist Andreas Hirschmann und Kontrabassist Thomas Falke eine mitreißende Crossover-Version von Carl Orffs Carmina Burana geschaffen. Ergebnis ist eine geheimnisvoll groovende Musik voll rhythmischer Dichte und mitreißender Schönheit.
Neuzeit ist damit die weltweit erste Band mit der ausdrücklichen Erlaubnis,
das opulente Werk nach eigenen Vorstellungen umfassend zu bearbeiten. Freunde des Originals werden von der frischen Interpretation genauso begeistert sein wie Fans zeitgemäßer Grooves und jazziger Sounds. // Andreas Hirschmann (org, Stylophone) /
Thomas Falke (db) / Martell Beigang (dr)

EAST DRIVE FEAT. MR. SHIRAZY
wj15_pre_east_driveEast Drive definiert das Power-Trio neu und lässt beeindruckende Klangbilder am inneren Ohr vorbeiziehen, irgendwo zwischen den Weiten Russlands und den Höhenzügen des Balkans. Ein Sound, der
durch den stetigen Dialog mit der slawischen Seele zu einer einzigartigen, kraftvollen Demonstration des modernen europäischen Jazz wird. Die tiefe Freundschaft der Musiker spiegelt sich in der intuitiven
Gestaltung musikalischer Bögen, improvisatorischer Freiheit und witziger Spontanität auf der Bühne wider. Multiinstrumentalist und Videokünstler Mr. Shirazy schafft durch die Einbindung seines selbst entwickelten Instrumentes «Freaak” ganz eigene, mächtige und
groovende Klanglandschaften. Eine tanzbare und kraftvolle Session bahnt sich an.
// Vitaliy Zolotov (g) / Philipp Bardenberg (b, oud), Bodek Janke (dr) / Mr. Shirazy (live electronics)

TRIA LINGVO
wj15_pre_tria-lingvoGemeinsam durchstreifen sie eloquent und vital, abenteuerlustig und risikobereit die Grenzbezirke zwischen ethnischer Inspiration und improvisierter Musik. Seit nunmehr 10 Jahren lassen Saxofonist Johannes Lemke, Bassist André Nendza und Schlagzeuger Christoph Hillmann abstrakte Avantgarde-Themen auf vertrackte Ethno-Rhythmen
und orientalische Klänge treffen und nehmen den Zuhörer mit
auf eine erlebnisreiche Reise in eine Klangwelt voller Überraschungen.
Eingängig und verspielt ist diese Musik – aber zugleich immer von
großer Komplexität. Tria Lingvo beweist kammermusikalische Raffinesse
und einen hohen Grad an musiklischer Reife. Hier trifft Spielwitz
auf Intuition und lustvolle Spontanität. // Johannes Lemke (sax)
/ André Nendza (b) / Christoph Hillmann (dr)

WISSEL_TANG_CAMATTA
wj15_pre_WisseltangIMGP9171Die Lust an spontaner, energiegeladener Kommunikation, das Hören im Inneren der Klänge, der Sinn für die absurden Seiten des Lebens: aus diesen Quellen speist sich die Musik von The WisselTangCamatta. Unvorhersehbar und beweglich sind ihre Improvisationen, zünden spontan und bewegen sich rasend schnell und wild – und nehmen dann ihren Lauf durch minimalistische musikalische Kollagen. Georg Wissel, Achim Tang und Simon Camatta sind alle drei Meister der frei improvisierten Musik und treibende Kräfte bei der Weiterentwicklung von Improvisationsformen. Durch ihre langjährige Trio-Beziehung
haben sie einen Rahmen geschaffen, der erfordert immer an der
eigenen Art der Freien Improvisation zu arbeiten. Teils passiert das
mit Konzept, teils ohne. In dieser Musik ist alles möglich. Ob pulsierende
Elemente, Groove-Versatzstücke oder Melodiefetzen – hier
kommen alle Variationen zu ihrem Recht. // Georg Wissel (reeds) /
Achim Tang (b) / Simon Camatta (dr)

JENS DÜPPE AKUSTIK BAND
wj15_pre_jens_dueppe_presse2_gerhard_richterSchlagzeuger Jens Düppe gehört seit langem zu den treibenden Kräften der deutschen Jazzszene und ist aus einer Vielzahl unterschiedlichster Formationen bekannt. Er stand nicht nur mit Größen wie Maria Schneider, Kenny Werner und Albert Mangelsdorff auf der Bühne, sondern auch mit Künstlern, die den Jazz aus einem anderen
Blickwinkel betrachten wie zum Beispiel Markus Stockhausen und
Django Bates. Beim winterjazz köln 2015 präsentiert er das komplette
Programm seiner Debüt CD, noch bevor er dieses im Januar im Studio
aufnehmen wird. Beim Komponieren schöpft Düppe aus einem
reichen musikalischen Erfahrungsschatz und schafft eine Musik, die
in ihrer Vielseitigkeit nur so schillert und immer überraschend bleibt.
// Frederik Köster (tp) / Lars Duppler (fender rhodes) / Christian
Ramond (b) / Jens Düppe (dr)

EXPRESSWAY SKETCHES
wj15_pre_expresswayExpressway Sketches sind Drummer Max Andrzejewski, Gitarrist Tobias Hoffmann und Keyboarder Benjamin Schäfer. Diesem fulminanten Power-Trio gelingt eine Musik, die aggressiv und rasant ist und dabei trotzdem immer elegant bleibt. Im Zusammenspiel der drei Musiker zählt nur das Wesentliche. Hier trifft ein tiefes Verständnis der Spielweisen der New Yorker Downtown Szene auf Einflüsse aus
Indie-Rock und Klangalltag. Während Tobias Hoffmann eher der Surf-Musik verbunden scheint als der typischen Jazzgitarre, lässt Benjamin Schäfer mit der individuellen Färbung seines Spiels auch Kompliziertes einfach erscheinen. Hier treffen kantige Nuancen auf feine
Linien und erschaffen einen kompakten, schroffen Sound, ungeschliffen
und unpoliert. Und Max Andrzejewski trommelt mit einer derart
unangestrengten Leichtigkeit, dass man tatsächlich den physischen
Akt des Schlagzeugspiels vergisst. // Tobias Hoffmann (g) / Benjamin
Schäfer (keys) / Max Andrzejewski (dr)

GIT INIT
wj15_pre_UllaOsterMit git.init hat Ulla Oster ein Projekt ins Leben gerufen, in dem es explizit um den Klang der Gitarre geht. Mit Andreas Wahl und Vincent Goritzki hat die renommierte und umtriebige Kontrabassistin sich zwei Gitarristen an die Seite geholt, die ihren Instrumenten eine vielseitige
Klangwelt entlocken können: kraftvolle Melodien, zarte Töne,
seltsame Akkorde, schroffe Texturen und harte Riffs treffen hier aufeinander.
Hier wird mit Sounds und Grooves Achterbahn gefahren,
Ambient-Atmosphären geschaffen. Singen, Stottern, Schreien, Knispeln
– in dieser Formation wird den Klangmöglichkeiten keine Grenze
gesetzt. Mal zart, mal schroff, mal lyrisch, mal dekonstruiert entfaltet
sich die Soundvielfalt der Gitarre über den raffinierten Kompositionen
Ulla Osters. Mit Ralf Gessler hat sie sich einen vielseitigen Schlagzeuger
dazu geholt, der mit den unterschiedlichsten musikalischen Kontexten
kreativ und versiert zu arbeiten weiß. // Andreas Wahl (g) /
Vincent Goritzki (g) / Ralf Gessler (dr) / Ulla Oster (b, comp)

WESTINATO
wj15_pre_westinato_bandfoto2Anmutig, mystisch und futuristisch klingt die Musik dieses Trios um den Vibraphonisten Dierk Peters, Kontrabassist Stefan Berger und Schlagzeuger Rafael Calman. Zwischen Mekong Blues, Trance-Rock und zeitgenössischem
Jazz ziehen Westinato mit Ihrem Debüt »Pnoung Peng«
eine Ost-West-Tangente durch apokalyptische Elektrizität und intimsonore
Eleganz. Athletisch werden hier mit rasiermesserscharfer
Präzision statisch-pulsierende Grooves erzeugt, die zuweilen schroff
und roh anmuten. Über diesem vorwärtsschiebenden Groove-Gerüst
schwebt und wabert Dierk Peters mit seinen extravaganten elektronischen
Vibraphon-Klängen. Es entsteht eine Musik die hypnotisch und
zugleich mitreißend ist, anmutig und verrucht, aufreibend und kühl. //
Dierk Peters (E-Vibraphon) / Stefan Berger (db) / Rafael Calman (dr)

COLONEL PETROV’S GOOD JUDGEMENT
wj15_pre_Col.PetrovPWeniger vom Jazz, sondern vielmehr von charakterstarken Bands aus dem härteren Rock-Bereich, wie Black Sabbath, Earth und den Melvins beeinflusst, macht sich die Truppe um Gitarrist Sebastian Müller auf, zyklische Formen, Wahrnehmung von Zeit und Raum sowie das
schiere Gewicht von Sounds in der Musik zu erforschen. Allein die Kombination von Nils Tegen und Rafael Calman an zwei Schlagzeugen lässt bereits erahnen, dass hier verzahnten Rhythmen eine zentrale
Bedeutung zukommt. Den Funken Wahnsinn erhält die Band durch
die unberechenbaren Live-Perfomances des Saxofonisten Leo Huhn,
der nicht davor zurückschreckt, die klanglichen Darbietungen durch
Tanz- , Stimm- und Leseeinlagen eindrucksvoll zu unterstützen. Improvisation,
Intuition und Instinkt sind die treibende Kraft hinter der Musik der Band.
// Sebastian Müller (g) / Leo Huhn (sax, libero) / Reza Askari (b) / Nils Tegen (dr) / Rafael Calman (dr)

ZIMMEREINARTZ LOOPED
wj15_pre_ZimmerReinartz loopedLive-Looping ist keine Weltneuheit, trotzdem sieht man es nicht so häufig, wie man meinen sollte, vor allem nicht im Zusammenklang mit »real« ertönenden Sounds. Das Duo ZimmeReinartZ looped wagt das Experiment und vermischt die vermeintlichen Gegenpole der kommunikativen Improvisation und des statischen Live-Recordings.
Der Kölner Komponist und Trompeter Stefan Zimmer führt den Zuhörer gemeinsam mit dem Percussionisten Nick Reinartz durch
ein Wechselspiel verschiedener Stilrichtungen und Klangwelten. Im
Zusammenspiel der beiden Musiker und dem Aufeinandertreffen
von Improvisation und Live-Recording entsteht eine Musik, die ein
energiegeladenes Spannungsfeld entfaltet, kontrastreich, impulsiv
und von poetischer Präzision. // Stefan Zimmer (tp, flh, electr),
Nick Reinartz (perc)

CHRISTINE CORVISIER / FRANK WINGOLD
wj15_pre_christin_portrait_finalDie in Köln lebende französische Saxofonistin Christine Corvisier erschafft mit ihrem kraftvollen und dynamischen Klang, so ganz und gar unverfälscht und selbstbewusst, eine besondere Musik, die sich gerade in ihren eigenen Kompositionen zu entfalten weiß. Spielfreude und Energie finden bei Christine Corvisier Ausdruck, gepaart mit tiefer Emotionalität und Experimentierfreude. Jetzt hat sich die junge Saxofonistin mit dem Gitarristen Frank Wingold zusammengetan und ein gemeinsames Programm erarbeitet. Frank Wingold ist längst bekannt für seine eigene Kompositions- und Improvisationssprache. 4004 /Wingold, FrankFließend bewegt er sich zwischen Jazz, Klassischer Musik und Spieltechniken, die sich an der Rockmusik orientieren. Vielschichtig und feingliedrig ist sein Spiel, schroff und fragil, reich an schillernden Klangmöglichkeiten. Nun widmet Wingold sich den Kompositionen Christine Corvisiers. Eine Duo-Konzert auf das man gespannt sein darf. // Christine Corvisier (sax) / Frank Wingold (g)

CARL LUDWIG HÜBSCH / MATTHIAS SCHUBERT
Musik wie ein Kaleidoskop, eine Klang-Lupe und ein anhaltender
Resonanzhagel: Tubist Carl Ludwig Hübsch und Saxofonist Matthias
wj15_pre_HüSchuSchubert sind eine größtmögliche Teilmenge des Trios »Hübschs
Langfristige Entwicklung des Universums« und agieren als solche
auf der Basis ungezählter gemeinsamer Erlebnisse mit geschriebener und nicht geschriebener Musik. In seiner Musik befasst sich Carl Ludwig Hübsch mit dem Aspekt der Musik als Struktur in der Zeit, dem Moment des Entstehens. Dabei bewegt er sich zwischen improvisierter Musik und Neuer Musik und lotete stetig die Grenzen seines Instruments aus. Matthias Schubert tut es ihm gleich. Hier entsteht unerwartete Musik wie unter dem Mikroskop: Direkt, intelligent und archaisch zugleich. // Carl Ludwig Hübsch (tu) / Matthias Schubert (sax)

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