Programm

Freitag, den 7. Januar, 20 Uhr


Matthew Halpin by artist

Matthew Halpin – Frown Town

Matthew Halpin stammt aus Dublin, Irland, studierte u. a. in Berklee, USA, und lebt seit einigen Jahren auch in Köln. In Deutschland hat der „fearlessly inventive improviser“ sich in kurzer Zeit einen Namen als Leader und Sideman zahlreicher Bands und Großensembles gemacht. Nach der erfolgreichen Veröffentlichung seines Debütalbums „Agreements“ setzt Matthew Halpin seine Reise als Komponist und Bandleader fort, diesmal mit einer neuen Band aus langjährigen Freunden und Kollegen. Die musikalischen Charaktere dieser Band sind bunt gemischt und jeder von ihnen hat die Flexibilität, die Richtung zu ändern und neue Gebiete zu betreten, wenn es darauf ankommt.

Lassen Sie sich nicht vom Titel „Frown Town“ in die Irre führen! (Fictional place where nobody is happy and nothing is pleasant) – Wenn Sie dieser Band zuhören, werden Sie viel eher lächeln und mit den kraftvollen Grooves und Melodien mitnicken.

Matthew Halpin – sax
Hanno Busch – guit
Simon Jermyn – b
Roberto Giaquinto – dr

Elisabeth Coudoux – Violoncello solo

Elisabeth Coudoux by Johan Coudoux

Elisabeth Coudoux by Johan Coudoux

Das Ausloten des Klangspektrums am Cello ist für Elisabeth Coudoux eine sich stets ausweitende Suche nach der inneren Stimme. Stück für Stück werden gelernte Normen abgebaut, Schicht um Schicht gelangt sie zu einer inneren Sprache, die nicht mit dem Mund, sondern im Zusammenspiel von Ohr, Händen und Intuition geformt wird. Sie begreift ihr Instrument als orchestralen Klangkörper, dessen Gewichte sich stets zwischen individuellem Ausdruck und freier kollektiver Energie verlagern. Viele Ideen für das Solo entstanden im intensiven Austausch in Konzerten mit anderen passionierten Musiker*innen und Künstler*innen.

Elisabeth Coudoux – vc 

RE: CALAMARI

Re:Calamari by Beat Halberschmidt

Re:Calamari by Beat Halberschmidt

Modern Creative Jazz aus Köln und Berlin: Vier Ausnahmemusiker, eine pulsierende Einheit – dafür steht die Band „RE: CALAMARI“. Das Quartett rund um den grandiosen Kölner Bassisten Oliver Lutz verspricht „von allem etwas mehr“. Das heißt konkret: mehr Spielfreude, mehr Energie, mehr Leidenschaft. Zur Band gehört Pablo Held, einer der erfolgreichsten Jazzpianisten Europas – er inspiriert als Sideman mit einer nie endenden Spirale neuer Gedanken und Motive. Weiterhin dabei sind der preisgekrönte Saxophon-Virtuose Wanja Slavin und Andi Haberl, der u.a. als Drummer von „The Notwist“ in Erscheinung tritt und mit seinem vielfältigen und furiosen Schlagzeugspiel die Musik bereichert. Zusammen setzen diese vier herausragenden Musiker eine unvergleichliche Kraft frei, nach dem Motto: „Jetzt ist die Zeit, alles zu geben. Die Quelle kann sich entäußern, denn es kommt immer etwas nach“. Im September 2020 erschien ihr erstes Album „RE: CALAMARI“ beim Kölner Label KLAENGrecords; 2022 wird ihr zweites Album erscheinen.

Wanja Slavin – sax, keys
Pablo Held – keys
Oliver Lutz – b
Andi Haberl – dr

Samstag, den 8. Januar, 20 Uhr


NAU Trio

NAU Trio by artist

Die drei in Köln lebenden Musiker – alle exzellente Instrumentalisten – versprechen ein Konzert mit rhythmusbetontem Jazz und packenden Melodien. Die südamerikanischen musikalischen Einflüsse und Ideen von Henrique Gomide und André de Cayres aus Brasilien formen zusammen mit der afrikanischen Spielweise des Niederländers Antoine Duijkers die Basis für Kompositionen und Improvisationen. Im Jahr 2021 präsentierte das Trio sein Debütalbum „In the Ocean“ auf der Jazzahead! im Rahmen der German Jazz Expo. „…Ein wirklich gelungenes Album mit frischem jungen Jazz voll mit südamerikanischen und afrikanischen Rhythmen. Eingängige Musik, die Spaß macht und trotzdem so komplex ist, dass es viel zu entdecken gibt. Zusätzlich bringen die südlichen Rhythmen auch einen Hauch von Leichtigkeit und Sommer in unsere von Corona geplagte Winterlandschaft, etwas das wir gerade jetzt alle gut gebrauchen können.” (U. Bräutigam)

Henrique Gomide – pno
André de Cayres – b
Antoine Duijkers – African dr

Giw & Kilonzo SUM

Giw & Kilonzo by Nathan Ishar

Giw & Kilonzo by Nathan Ishar

Spiritual, easy. In wummerndem Feedback verbirgt sich verlorene Kommunikation nicht existierender Urkulturen. Sweat und Fingerzeichen. Spiegel und Winkel, die Bedeutung verraten, wenn man nur hinschaut. Die sich konstant verändernde Performance SUM von Giw und Kilonzo lässt Improvisation als Quelle von Bedeutung wirken, es geht um verschwimmende Rollen und Zustände, voller Beat und Nahaufnahmen. Krump und Stille, ein urban-free-improvisation-ritual. Giw & Kilonzo spielten bereits in unterschiedlichsten Kontexten, auf Techno Parties und Tanzfestivals ebenso wie in Kunstgalerien oder auf Konzertbühnen. Mit „Fluid States of Being“ hatte das Duo seit 2017 seine erste langjährige Zusammenarbeit, nun ist die neue Phase SUM gewachsen.

Pablo Giw – performance, trpt
Kelvin Kilonzo – performance, dance

LARIZA

LARIZA by artist

LARIZA by artist

Das Kölner Quintett um Sängerin und Komponistin Lena-Larissa Senge kombiniert Jazz und Pop sowie elektronische und experimentelle Klänge zu einem fesselnden Neugebilde. Mit Hingabe, Offenheit und Präzision bedient sich LARIZA diverser Elemente Populärer, Elektronischer und Globaler Musik, schöpft aus der Freiheit der Improvisation und bettet diese Einflüsse in unkonventionelle kompositorische Strukturen ein. In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit ihren Bandkolleg*innen kreiert Lena-Larissa Senge Songs, die die Welt reflektieren, die uns umgibt, und auch das Nicht-Offensichtliche beleuchten. Die Songs bahnen sich ihren eigenen Weg unter die Haut, geformt aus organischen Grooves, differenzierten Sounds und facettenreichen Vocals. Die Band erhielt zwei Jazz-Newcomer-Preise und veröffentlicht im Frühjahr 2022 ihr neues Album „Weave” (Jazz Thing Next Generation/Double Moon Records).

Lena-Larissa Senge – voc, synth
Lorenz Schönle – sax, EWI, voc
Raissa Mehner – guit, electr, voc
Duy Luong – b, electr
Lukas Schwegmann – dr, electr

Sonntag, den 9. Januar, 19 Uhr


Janning Trumann by Patrick Essex

Janning Trumann 4

Wenn es um markante deutsche Posaunisten geht, werden als wichtige Fixpunkte in
der Traditionslinie der auch international bekannt gewordenen Musikerpersönlichkeiten meist Albert Mangelsdorff und Nils Wogram genannt. In den letzten Jahren ist ein außerordentliches Talent der nächsten Generation an sie herangerückt: Janning Trumann. Er kam von Norddeutschland nach Köln, legte einen Zwischenstopp in New York ein und ist inzwischen zu einem musikalischen wie auch kulturpolitisch engagierten Antriebsmotor der jungen Jazzszene in NRW geworden. Mit seinem international tourenden Quartett spielt Janning Trumann einen poetisch packenden wie kraftvoll fließenden Jazz: anregend komplex und zugleich mit magnetischen Melodien ausgestattet, expressiv und dabei doch immer klare, musikalische Aussagen treffend. Er kostet die Klänge und die gesangliche Qualität seines Instruments wunderbar aus und bettet sie zugleich – in gemeinschaftlicher Gestaltung mit seiner Band – in stringente Kompositionen und deren improvisatorische Freiräume ein. So entfaltet sich eine enorme, tiefenwirksame Energie.

Janning Trumann – trbn
Lucas Leidinger – pno/synth
Florian Herzog – b
Thomas Sauerborn – dr

Laura Totenhagen by Taya Chernyshova

Laura Totenhagen solo

Die gewöhnlichen Sologesang-Pfade interessieren Laura Totenhagen genauso wenig wie doppelte Böden, Sicherheitsnetze oder Klischees. So verzichtet sie in ihrer Performance auf alles Kaschierende, was sie von einer einnehmenden Direktheit abhalten könnte: Sie möchte sich herausfordern und im selben Moment fallen lassen.
Totenhagens Performance ist ein neugieriger Prozess. Eine Einladung zum Zuhören.

Laura Totenhagen – voc 

Roger Kintopf STRUCTUCTURE

Roger Kintopf by Florian Fries

Vier Individuen, die bei ihrer ersten gemeinsamen Begegnung unmittelbar ihre übereinstimmenden Ideen einer musikalischen Spielhaltung entdeckten. In ihrer Musik geht es um Energie, um das Erschaffen eines kollektiven Ausdrucks von Kreativität. Das konzentrierte Zusammenspiel bewegt sich zwischen schnellen Impulsen und Ruhephasen, die von allen vier Musikern gleichermaßen gesteuert und verarbeitet werden. In Roger Kintopfs Kompositionen – mit markanten Strukturen, Rhythmen und Harmonien – werden die Möglichkeiten des interaktiven Zusammenspiels innerhalb des Quartetts ohne Harmonieinstrument bis in die Tiefe ausgelotet. Als eine stark verzahnte Einheit entwickelt „Structucture“ eine Spielhaltung, die stets den Gesamtsound der Band und die Flexibilität jedes individuellen Musikers innerhalb eines sich einheitlich bewegenden Geflechts fokussiert – „sehr modern, sehr niveauvoll, sehr fordernd, sehr kreativ“.

Asger Nissen – as, acl
Victor Fox – ts, bcl
Roger Kintopf – b
Felix Ambach – dr

Montag, den 10. Januar, 19 Uhr


BÖRT

BÖRT by artist

„Neugierig wie ein Kind, immer auf der Suche nach dem Unerwarteten, Geheimnisvollen“ – so beschreibt Bassist Lukas Keller das eigensinnige Wesen seines Quartetts BÖRT. Die vier Musiker*innen aus der dichten Kölner Szene sind ein Paradebeispiel dafür, was im jungen europäischen Jazz aktuell möglich ist. Spielerischer Umgang mit dem Bestehenden, überraschende Ideen, eine Prise Humor und selbstverständliche Virtuosität. Die Neugier nach dem Anderen, nicht Gehörten bringt die vier zu neuen Ufern. Und treibt sie an, musikalisch nie stehenzubleiben: „Im Spannungsfeld zwischen blindem Vertrauen und gegenseitiger Schonungslosigkeit.“
Das Debut-Album „HANA“ ist 2021 bei BERTHOLD Records erschienen.

Theresia Philipp – sax, cl
Jonathan Hofmeister – pno
Lukas Keller – b
Jan Philipp – dr

Leif Berger by Patrick Essex

Leif Berger „Die Lärmtrompeten des Nichts“

Metapher: Wenn ich in den Wald hineinsehe, sind da ganz viele sich verschränkende, verschiebende Schichten, Netze, Tiefenstaffelungen, teils ganz nah, teils ganz weit weg, die verschieben sich je nach Fokus und Position. / Wiederkehrender Traum: Überwältigende, rasch sich vergrößernde und potenzierende Massen/Zahlen, die mich ungläubig und ohnmächtig machen. / Aphorismus von Kafka: Eine durch Schritte nicht tief ausgehöhlte Treppenstufe ist, von sich selber aus gesehen, nur etwas öde zusammengefügtes Hölzernes.
„Worldbuilding“: Der Prozess, eine imaginäre Welt mit kohärenten Qualitäten zu entwickeln. / Magische Inszenierung: Dioramen in Naturkunde-Museen. / Sinnbild des heiter voranschreitenden, ego-losen Geistes: Wolken. / Mysterium: Das plötzliche Sichten eines Wasserpalisaden-Walls. / Weiterer Aphorismus: Die Menschengeschichte ist die Sekunde zwischen zwei Schritten eines Wanderers.

Philipp Gropper – sax
Elisabeth Coudoux – vc
Elias Stemeseder – synth
Leif Berger – dr 

Daniel Tamayo Quintett

Daniel Tamayo by artist

Der Kolumbianer Daniel Tamayo lebt seit 2015 in Köln. Seitdem ist er als Gitarrist und Komponist in verschiedenen Projekten in Europa tätig, aber auch in New York und Medellín. Er arbeitete u.a. für das BuJazzO und das Subway Jazz Orchestra und erhielt diverse Kompositionspreise. Sein Quintett will ein besonderes Klangerlebnis schaffen, das die Zuhörenden in eine Welt der Texturen führt, die Elektronik mit freier Improvisation und komponierter Musik mischt. Und eine Formation mit Klavier als zweitem Harmonieinstrument ist für Gitarristen eine besondere Herausforderung und eine Klangfarbe mit viel Potenzial. “Der Sound darf in Stimmungen oszillieren, ist mal akustisch und technisch souverän artikuliert, mal elektronisch unterwandert.” “A fresh, powerful jazz, twirling from free to melodic and poignant murmurs, always represented with excellence…“

Daniel Felipe Tamayo Gomez – guit, comp
Yaroslav Likhachev – ts
Moritz Preisler – pno
Conrad Noll – b
Simon Bräumer – dr

Dienstag, den 11. Januar, 19 Uhr


TAU 5 by Constantin Flux

TAU5

Das Quintett TAU5 liefert den Soundtrack für den Parforce-Ritt zwischen den Extremen. Es ist ein rasantes Wechselspiel und ein steter Morphing-Prozess zwischen den Komponenten analoges Instrumentarium und digitaler Schnittplatz, wenn Ludwig Wandinger gleichsam als frei improvisierender DJ die Parts und Phrasen der Mitmusiker mit den Mitteln und Möglichkeiten aus dem digitalen Baukasten bearbeitet, um sie ihnen hinterher zur Neubehandlung wieder vorzulegen. Das Ergebnis ist eine tatsächlich „entgrenzte“ Musik, bei der sich die Schnittstellen zwischen Jazz, Improvisation, HipHop, Techno oder Broken-Beats nonchalant verwischen.

Philipp Gropper – sax
Philip Zoubek – synth
Moritz Baumgärtner – dr
Ludwig Wandinger – electr
Felix Henkelhausen – b

Heidi Bayer KORSH

Heidi Bayer by Patrick Essex

Heidi Bayer by Patrick Essex

Was zunächst nur als lose Idee daherkam – dem Akkordeon einen anderen musikalischen Raum zu geben als sein oft folkloristisches Terrain -, wurde für Bandleaderin, Trompeterin und Komponistin Heidi Bayer bald Wirklichkeit: Sie fand 2020 für ihre neue Band den norwegischen Akkordeonisten Kalle Moberg. Ein Musiker, der sein Akkordeon so zu spielen vermag, dass man es stellenweise nicht mehr als solches erkennt, sondern stattdessen elektronische Bearbeitungen, Flöten, Klarinetten und mindestens eine stark reparaturbedürftige Orgel vermutet, war genau das, was Heidi Bayers Vorstellungen entsprach und sogar weit darüber hinausging. Im August 2021 nahm dann die Band ihr erstes Album auf (erscheint im April 2022 bei Tangible Music). Neben starken und eingängigen Melodien und ausgefeiltem Detailreichtum lässt Bayers Musik auch Raum für freie Inseln, die sich zwischen und innerhalb der Kompositionen ihren Weg bahnen und miteinander verbinden, was verbunden gehört. Konzeptionell finden sich einzelne Motive, die sich durch viele ihrer Stücke ziehen wie ein filigraner roter Faden durch eine Suite. Elemente aus Film- und Videospielmusik, zeitgenössischem Jazz, Hip-Hop, Punk-Rock und improvisierter Musik verschmelzen in ihren Kompositionen zu einem aufregenden Gesamtklang.

Heidi Bayer – trpt
Sven Decker – ts
Kalle Moberg – akk
Phil Donkin – b
Oli Steidle – dr

Lukoshko

Lukosho by Karl Degenhard

Lukosho by Karl Degenhard

Tamara Lukasheva ist zugleich Komponistin und Sängerin. Sie geht voller Neugier und mit wachen Sinnen durch die Welt. Musik ist ihre Muttersprache – und ihr Mittel, um Eindrücke, Begegnungen und Alltag zu verarbeiten. Und um etwas Neues zu erschaffen, das wiederum andere Menschen berührt; über Grenzen und musikalische Kategorien hinweg. Solo, im Duo, mit ihrem Quartett, in vielen Kooperationen und als Komponistin gewann sie in den letzten Jahren zahlreiche renommierte Preise und ist international unterwegs. Ihre Elektro-Band Lukoshko setzt sich mit dem Thema ‘’Kosmos’’ auf eigene Art und Weise auseinander: Zusammen mit Johannes Weber, Malte Viebahn und Jan Helten unternimmt Tamara Lukasheva interstellare Ausflüge zu kosmischen Klangufern. Die Stücke sind Venus, Uranus, Neptun oder Jupiter gewidmet, und in der Schwerelosigkeit des Weltraums werden neue und alte Welten entdeckt.

Tamara Lukasheva – voc, comp, keys
Johannes Weber – guit
Malte Viebahn – b
Jan Helten – dr

Mittwoch, den 12. Januar, 19 Uhr


Barbara Barth ALL OR NOTHING AT ALL

Barbara Barth by Juliane Guder

Barbara Barth by Juliane Guder

Alles oder nichts. Mut, Risiko und Hingabe. Schön und schimmernd, eckig und kantig, wagemutig und sanft.
Mit ihrem Programm „All or Nothing at All“ wagt die charismatische Jazzsängerin den Schritt, ihre musikalische Identität ohne Vorbehalte auf die Bühne zu bringen. Jenseits üblicher Rollenklischees sucht sie zusammen mit ihrem Trio aus Sebastian Büscher und Veit Steinmann nach alternativen Wegen, mit musikalischem Material umzugehen. Neben Eigenkompositionen bilden auch Adaptionen von Jazzrepertoire und Improvisation den Kern des Programms. Großzügig werden ebenso Interessen für andere Musikformen beigesteuert. Da trifft klassische Mehrstimmigkeit auf amerikanische Folksongs, elektronische Momente kontrastieren rein akustische Passagen und die Grenzen zwischen Solist*in und Begleitung werden bewusst verschleiert.

Barbara Barth – voc
Sebastian Büscher – ts
Veit Steinmann – vc

THE RESONATORS

Resonators by Frank Schemmann

Viele dürften Frank Gratkowski als innovativen Geist zwischen freier Improvisation und zeitgenössischer Musik kennen. Der Virtuose hat intensiv zur Erzeugung neuer Töne auf Saxophonen, Klarinetten und Flöten geforscht, erweiterte Spieltechniken kreiert, mit mikrotonalen Konzepten und akustischen Phänomenen gearbeitet. Doch selbst der große Intellektuelle und Vordenker hat Boden unter seinen Füßen. Eine entschieden erdige und rockige Richtung schlägt Gratkowski mit der Band The Resonators ein, und das liegt nicht nur an den zerrenden Akkorden und gleißenden Linien von Sebastian Müllers E-Gitarre. Wuchtig-massive Bässe und hypnotisch wirbelndes Schlagzeug befeuern Solo-Eskapaden, die mitunter schrille Noise-Ansätze entwickeln und sengende Feuer entfachen können. Zwischendurch bremst das energiegeladen-fiebrige Quartett runter; für Momente geben sich alle melodisch, changieren von versöhnlichen zu atmosphärischen Klängen, ehe die Maschine langsam wieder hochfährt…

Frank Gratkowski – sax, fl, cl
Sebastian Müller – guit
Reza Askari – b
Thomas Sauerborn – dr

Luciel

Luciel by artist

Nach Studien in Amsterdam, Helsinki und Ghana lernten sich die 4 Musiker von Luciel in Köln kennen. Schnell stellten sie fest, wie mühelos sie zu einem gemeinsamen Klang fanden. Die Bandgründung war unausweichlich. Die gemeinsame Arbeit am ersten Album „…and that’s all I remember“ hat Luciel in unzähligen Stunden des kollektiven Schreibens, Arrangierens, Produzierens und Mixens einander noch näher gebracht. Mittlerweile ist ihnen die Band zu einer Art musikalischer Heimstätte geworden, in der sie ihre Passion für gute, handgemachte Popmusik teilen. Für Winterjazz 22 und noch mehr Sound ist Gast Vitaliy Zolotov dabei. Luciels Debüt erschien 2019 beim Hamburger Label Herzog Records und wurde prompt für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Seite an Seite mit US-Größen wie Solange Knowles und Chaka Khan nominiert. Als support act spielte Luciel bereits für Künstler wie Incognito, Snarky Puppy und Bilal.

David Rynkowski – voc, keys
Philipp Brämswig – guit, voc
Vitaliy Zolotov – guit
Florian Rynkowski – b, voc
Niklas Stade – dr

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